Fasching, Karneval oder Fastnacht

Fasching stammt von „Fastenschank“, dem letzen Ausschank alkoholischer Getränke vor der Fastenzeit, ab. Karneval kommt von „carne vale“ – „Fleisch, lebe wohl“. Aber mein liebster Begriff ist Fastnacht – die Nacht vor dem Fasten. Sie alle erklären schon im Wort selbst, worum es bei der Fastnacht eigentlich geht – Die Vorbereitung auf die Fastenzeit. An diesem Tag wird nochmal all das gegessen und gefeiert, auf welches wir in der Fastenzeit verzichten. Ein riesen Fest also. (Eigentlich winken die Leute auf den Faschingsumzügen ja dem Fleisch „Auf Wiedersehen!“ zu. :))

Alles muss weg

Eine alte Tradition, auf jeden Fall in Bayern, sind die Faschingskrapfen. Hier wird, nach alter Tradition, all dass hineingebacken, was dann in der Fastenzeit nicht mehr gegessen wird: Zucker, Eier, Butter.

In vielen anderen Ländern sind deswegen auch Pfannkuchen ein traditionelles Essen an diesem Tag.

Heute wird einfach all das vernichtet, was es ab morgen nicht mehr gibt. Also leert eure Süßigkeitenschubladen, Eisfächer und Kühlschränke und macht ein großes Fest mit all den guten Dingen.

Und am nächsten Tag…

…ist dann Aschermittwoch. Als erstes dekorieren wir in unserem Haus nun fastenzeitlich. Kakteen oder trockene Äste statt frischen Blumen, Sackleinen als Tischläufer, Steine als Deko.

Dieses Jahr werden wir uns zusammen überlegen, wie wir uns in dieser Fastenzeit auf das Osterfest vorbereiten wollen. Dabei geht es nicht unbedingt darum auf etwas zu verzichten, sondern etwas zu finden, das mir dabei hilft, mich geistig und geistlich auf dieses Osterfest vorzubereiten.

Mehr davon, weniger davon, niemals, immer

Dazu hab ich dieses Jahr eine Druckvorlage erstellt, mit der man einen kleinen Erinnerungszettel schreiben kann.

Dabei gibt es 4 Kategorien: Mehr davon, weniger davon, niemals, immer

Hier ein paar Ideen für die jeweiligen Kategorien wie auch das Fasten mit Kindern gestaltet werden kann:

Mehr davon: Beten, Bibel lesen, ungefragt helfen, Rosenkranz beten, Stundengebet beten, in die Kirche gehen, anderen den Vortritt geben, lesen, an die frische Luft gehen, anderen das Zimmer aufräumen, Sport machen, zu Fuß gehen statt mit dem Auto zu fahren, fernsehen nur in Gesellschaft, Familienspieleabende, ein Buch als Familie lesen, Leute besuchen die ich schon lange nicht mehr getroffen habe, Suppe essen, meinen Kindern das Kochen beibringen, Gewissenserfoschung, Katechismus lesen…

Weniger davon: mich beschweren, rummotzen, schlechte Laune verbreiten, Social Media, auswärts essen, elektrisches Licht benutzen…

Immer: höflich sein, nett sein, vor 22 Uhr ins Bett gehen, 15 Minuten früher aufstehen und beten, andere Leute an der Kasse vorlassen, mein Bett am morgen machen, das Radio im Auto auslassen und stattdessen beten, Kaffee ohne Zucker trinken, Kaffee gegen Tee ersetzen, Sonntagslesungen vor dem Gottesdienst lesen…

Niemals: Fernsehen, Computer spielen, eine bestimmte Süßigkeit essen, Süßigkeiten essen, Nein zu meinen Kindern sagen, wenn sie mich um etwas bitten, meine Kinder anschreien, nicht unbedingt benötigte Dinge einkaufen, Kaffee trinken, Bier trinken…

Das sind natürlich nur Ideen, aber vielleicht helfen sie dir ja. Es geht dabei immer darum, dass der gewonnene Freiraum/ die gewonnene Zeit dich näher zu Jesus bringt. Und das kann man auch gut den eigenen Kindern vermitteln.

Du findest den Zettel zum Ausdrucken hier:

Fisch und weitere Ideen

Der Aschermittwoch ist ein offizieller Fastentag, das heißt, bei uns wird es Fisch geben – vermutlich Fischstäbchen. Oder habt ihr noch gute andere Fischgerichte, die meine Kinder auch essen? :D

Das Aschekreuz werden wir uns in der Kirche auflegen lassen. Eine Erinnerung an unsere Sterblichkeit und die Notwendigkeit der Erlösung durch Christus. Dazu (Memento Mori) habe ich übrigens letztes Jahr schon einen Artikel geschrieben. Du findest ihn hier.

Und dann werden wir, wie letztes Jahr auch, wieder das Halleluja eingraben. Was es damit auf sich hat, kannst du hier nachlesen. Außerdem wird es auch dieses Jahr wieder den Sanktwerk Fastenkalender geben. Den werden wir auch am Aschermittwoch basteln.

Noch mehr Ideen für die Fastenzeit findest du übrigens in diesem Artikel.

Jetzt wünsche ich dir eine schöne Fastnachtparty und eine gesegnete Fastenzeit, die dich und deine Familie näher zu Jesus bringt.

Anna

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Kommentare

5 Comments

  1. […] Hier findet ihr übrigens noch weitere Ideen für den Aschermittwoch und das Fasten mit Kindern. […]

  2. Felicitas 16. Februar 2023 at 6:15 - Reply

    Toller Artikel ❤️

  3. Joachim 22. Februar 2023 at 8:40 - Reply

    Sehr inspirierend , vielen Dank liebe Anna 👍😁

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