Fastenzeit mit Kindern
Die Adventszeit begehen wir immer sehr, aber die Fastenzeit? Zumindest fällt es mir schwer, die Fastenzeit so zu gestalten, dass auch meine Kinder mitbekommen, um was es hier eigentlich geht. Deswegen habe ich mich auf die Suche gemacht, und 5 Ideen zusammengetragen, wie man diese Zeit besonders mit Kindern begehen kann.
Fastenmäßig dekorieren
Mit kleinen visuellen Elementen kann man die Fastenzeit nach Hause ins Wohnzimmer bringen. Zum Beispiel könnt ihr statt frischen Blumen trockene Äste nehmen, oder vielleicht sogar eine Dornenkrone selbst basteln. Die liturgische Farbe der Fastenzeit ist lila – wieso also nicht zum Beispiel den Tischläufer in dieser Farbe wählen…..
Ein „Bilderfasten“ ist auch eine Möglichkeit – in vielen Kirchen wird das auch gemacht. Dafür könnt ihr einfach all eure Kruzifixe oder Bilder von Jesu mit einem Tuch verhängen, und dann am Karfreitag wieder zeigen.
Fastenkalender Basteln
Meine Kinder fragen immer wie lange es noch bis Ostern ist. Also habe ich mir gedacht, wir machen einen Fastenkalender – so wie ein Adventskalender, nur halt für die Fastenzeit. Er erinnert uns daran, wie lange wir noch auf Ostern warten und hilft uns den Grund für die Fastenzeit wieder neu zu entdecken.
Euren eigenen Fastenkalender könnt ihr ganz einfach selbst basteln. 40 Motive für die Fastentage nehmen, und 7 Motive für die Sonntage. Alles zusammen auf ein Plakat kleben und fertig.
Oder ihr nehmt 40 Steine und 7 Blumen – jeden Tag kommt ein weiteres Element dazu, bis ihr am Ende ein Fastenzeitschaubild habt.
Oder ihr könnt euch hier den Fastenkalender von Sanktwerk holen.
Man kann auch einen Fastenglas Kalender machen. Dazu nimmt man 40 Zettel und wirft sie in ein Glas. Auf diese Zettel schreibt man 40 verschiedene Dinge, die den drei Grundelementen der Fastenzeit entsprechen: Beten, Fasten und Almosen geben (Mt 6,2-18). Einige Beispiele dafür: Heute keine Süßigkeiten, in die Kirche gehen und ein Vater Unser beten, heute keine digitalen Medien, jemand einladen zum Essen der sonst alleine wäre, Fürbittzeit mit der ganzen Familie, ein geistliches Buch zusammen lesen, einen Psalm gemeinsam beten etc. Jeden Tag zieht man dann einen Zettel aus dem Glas und setzt ihn dann als ganze Familie um. Eine Durckvorlage dafür findet ihr in der Freebie Sammlung.

Fastenbrezen
Das ist ja eigentlich meine Lieblingsidee für die Fastenzeit. Die Fastenbreze. Ok, ich bin vielleicht voreingenommen – nachdem ich aus Bayern komme, ist die Breze für mich sowas wie ein Grundnahrungsmittel – ohne geht es einfach nicht. Und jetzt hab ich rausgefunden, dass sie das traditionellste Gebäck für die Fastenzeit ist! (Ich juble immer noch).
Selbst gebacken hab ich sie bis jetzt noch nicht, aber irgendwann werde ich das mal probieren – bis dahin gibt es in der Fastenzeit bei uns nun gehäuft Brezen vom Bäcker. :)
Vor dem Essen zählen
Nachdem wir eh grad beim Essen sind, hier noch eine Idee dazu.
Vor jedem Essen die Tage abzählen, die es noch bis Ostern sind. Das lässt uns jeden Tag innehalten und bedenken, auf was wir uns in der Fastenzeit vorbereiten, und lehrt gleichzeitig das Warten selbst. Bis 40 zählen bevor man mit dem Essen beginnt, kann ganz schön lange dauern :).

Kreuzweg gehen
Aber es geht auch viel einfacher: Viele Kirchen haben einen Kreuzweg dargestellt, oder ihr stellt einfach in euren eigenen Garten (oder im Flur) 14 kleine Holzkreuze auf und geht den Weg zusammen.
Dabei muss es aber nicht in der Karwoche sein, die ganze Fastenzeit bietet Zeit dafür nachzuerleben, wie Jesus für uns den Weg zum Kreuz und in den Tod gegangen ist und uns die Hoffnung von Ostern gebracht hat.
Welche Traditionen gibt es bei euch in der Familie in der Fastenzeit, und wie erklärt ihr diese besondere Zeit euren Kindern? Schreibt es mir gern in die Kommentare, dann können wir alle davon profitieren!
Hier findet ihr übrigens noch weitere Ideen für den Aschermittwoch und das Fasten mit Kindern.
Eine gesegnete Fastenzeit wünsche ich euch!
Anna
DAS KÖNNTE DIR AUCH GEFALLEN
[…] Noch mehr Ideen für die Fastenzeit findest du übrigens in diesem Artikel. […]