Halloween, All Hallows Eve und Allerheiligen
Am 31. Oktober wird ja nun vermehrt Halloween gefeiert. Dass es sich dabei aber um ein altes christliches Fest handelt, wissen die Wenigsten. Im 8ten Jahrhundert setzte Papst Gergor III das Fest „Vigil vor Allerheiligen“ – im Englischen All Hallows`Eve Vigil (daher kommt eben auch der Name Halloween) – auf den 31. Oktober fest. Über die Jahrhunderte hinweg war dieses Fest dafür da, der Verstorbenen, und damit auch der Heiligen, zu gedenken. Im Mittelalter waren dabei Totenköpfe das ganze Jahr über die Erinnerung daran, dass wir alle sterblich sind (memento mori – gedenke deiner Sterblichkeit). Über die Jahre hinweg kam dazu noch das heidnische Erntedankfest, bei dem die Geister der Verstorbenen dabei begleitet werden in ihre Heimat zurückzukehren. Das brachte mit sich die Brauchtum des Verkleidens als Hexen, Mumien, Monster etc. und das Schnitzen von Kürbissen (Erntedank) sowie das Laufen von Haustür zu Haustür.
Das Fest ist aber ursprünglich katholisch – es gedenkt derer, die den Weg mit Jesus schon vor uns gegangen sind (auch jener, deren Name wir nicht kennen), und feiert, dass es das Ewige Leben bei Gott gibt. Und so begehen wir dieses Fest in unserer Familie auch jedes Jahr. Wir feiern es mit Lagerfeuer, Heiligengeschichten, Spielen, Essen und Verkleidung. Und falls ihr Lust habt das dieses Jahr auch zu tun, habe ich hier einige Ideen für euch. Eine Druckvorlage für eine Einladung und einen Banner für eure Party findet ihr in der Freebie Sammlung.



Verkleiden als Heilige
Zu einer richtigen Allerheiligen Party (und auch zur Halloween Party) gehört das Verkleiden. Bei uns daheim verkleiden wir uns deswegen als Heilige. Das kann der eigene Namenspatron sein, ein Heiliger, den man besonders mag, oder einer, von dem man noch sehr wenig weiß. Denn jetzt kann man recherchieren und sich ein Kostüm zusammenstellen.
Letztes Allerheiligen gab es da bei uns unter anderem: Den heiligen Martin, den heiligen Flavio Dominico, die heilige Theresia von Avila, den heiligen Nikolaus und die heilige Zita. Ich habe euch hier einige Ideen zusammengetragen für Heiligenkostüme – da sollte sich etwas finden. :) Und falls ihr auf der Suche nach Infos zu einem bestimmten Heiligen seid, dann kann ich euch diese Website empfehlen.
Mich würde interessieren, wer es denn geworden ist?!
Heiligen Geschichten, Spiele und Lesezeichen
Und wenn jetzt schon alle als Heilige verkleidet kommen, ist es natürlich super, wenn jeder etwas zu seinem Heiligen erzählt. Das kann ganz schnell jeder selber machen, oder man liest die Geschichte aus einem Heiligenbuch vor. Hier findet ihr einige Vorschläge.
Man kann daraus aber auch ein Spiel machen und „Wer bin ich“ spielen. Dabei dürfen die Mitspieler einer Person Ja/Nein-Fragen stellen, und so versuchen herauszufinden, welcher Heilige er/sie ist. Wird eine Frage mit „Nein“ beantwortet, kommt der Nächste dran.
Folgende Heiligenspiele sind auch noch ganz lustig:
Antonius Suchspiel: Der heilige Antonius ist ja bekannt dafür, dass er verlorene Sachen wiederfindet. Warum also nicht ein Suchspiel veranstalten. Unsere liebste Variante ist Folgende: In einem Raum wird ein 10 Cent Stück SICHTBAR versteckt. Immer wenn es jemand gefunden hat, setzt er sich ganz leise hin und verrät nicht wo er es gefunden hat – bis alle sitzen.
Heiligenschein Weitwurf: So wie der Ringweitwurf, nur eben mit Heiligenscheinen. Die Ringe zum Beispiel mit Goldfolie umwickeln.
Habt ihr noch Ideen?
In der Freebie Sammlung findet ihr auch noch eine Bastelvorlage für Namenspatron Lesezeichen. Hier könnt ihr recherchieren was euren Namenspatron besonders macht, wann er seinen Gedenktag hat und dann die passende Vorlage selbst weiter ausschmücken. Ausschneiden, lochen, ein Band befestigen und fertig ist dein Namenspatron Lesezeichen.


Heiligen-Snacks
Zu Halloween gehören ja die Süßigkeiten – und die fehlen auch bei der Allerheiligenparty nicht. Hier findet ihr ein paar Ideen für Snacks, die auf die Heiligen hinweisen – ihr könnt ja daraus auch ein Ratespiel machen. :)
Heilige Lucia: Kaugummi Augäpfel (Glotzer) – gibt es zu dieser Zeit überall zu kaufen (Lucia schickte der Legende nach ihre Augäpfel ihrem Verlobten, den sie unter keinen Umständen heiraten wollte. Maria schenkte Lucia neue, schönere Augen)
Heiliger Ambrosius: Honigwaffeln (Ambrosius wurde als Kind durch einen Bieneschwarm mit Honig ernährt, er ist der Patron der Imker und Bienenzüchter)
Heiliger Rafael: kleine Fischcracker (Rafael heilte eine Krankheit mit der Leber eines Fisches)
Heilige Perpetua und Felicitas – Twix (denn sie sind immer im Doppelpack unterwegs)
Heiliger Johannes der Täufer – Gummbärchen in der Form von Würmern, Fröschen, Spinnen etc. – gibt es jetzt einige in den Läden (Johannes hat sich nämlich genau davon ernährt)
Heiliger Franziskus – Tierkekse (Franziskus war bekannt dafür, dass er die Tiere um sich versammelte)
Heiliger Nikolaus – Schokotaler (Nikolaus steckte den armen Kindern Gold in die Schuhe)
Heilige Elisabeth – kleine Brötchen oder Semmeln oder auch einfach Brot (Elisabeth brachte Brot zu den Armen und als sie dabei erwischt wurde, verwandelte sich das Brot in Rosen)
Heilige Bernadette – Holzfeuerstöcke = Salzstangen (Bernadette war sehr arm und ihre Aufgabe war es, sich um das Holz für das Feuer zu kümmern. Auf ihrem Weg im Wald hatte sie eine Marienerscheinung)
Allerheiligenstriezel
Ein traditionelles Gebäck zu Allerheiligen (vor allem in Österreich) ist der Allerheiligenstriezel. Schmeckt super mit Marmelade. Hier das Rezept:
1 Pk. Trockenhefe
500g Mehl (Typ 480)
50g Zucker
1/2 TL Salz
1 Ei
140g Butter
260ml Milch
1 Eigelb zum Bestreichen
Butter in Stücke schneiden und mit den anderen Zutaten (Milch zum Schluss) zu einem glatten Teig kneten. An einem warmen Ort 2 Stunden gehen lassen. Noch einmal kneten, dann in drei gleich große Teile teilen. Aus jedem Teil einen Strang formen und die oberen Enden zusammendrücken. Daraus einen Zopf flechten. Backofen minimal aufwärmen und den Zopf darin, auf einem Backblech, nochmal 30 Minuten gehen lassen. Mit Eigelb bestreichen und bei 180° Grad ca. 30 Minuten backen.


Lagerfeuer
Vor einigen Jahren haben wir angefangen, unsere Allerheiligenparty zu feiern. Und wir verbinden das immer mit einem Lagerfeuer. In unserem Hof versammeln wir uns alle, als Heilige verkleidet, und erzählen uns die Lebensgeschichten unserer Heiligen und Namenspatrone und feiern, dass der Tod nicht das Ende, sondern der Anfang ist. Wir schauen auf die Heiligen als unsere Vorbilder im Glauben – trotz Charakterschwächen und Fehlern. Und wir feiern, dass Jesus genau diese Menschen erwählt hat, um seine Jünger und Freunde zu sein – und damit auch uns.
Ich wünsche euch eine schöne Allerheiligenparty! Mich würde interessieren wie ihr gefeiert habt – schreibt mir gern!
Anna
Ihr Artikel ist sehr inspirierend und schlägt viele konkrete Ideen vor, die wir umsetzen können, um wieder echte Freude und Werte wie Selbstüberwindung und Ideale in die Herzen unserer Kinder zu bringen, vielen Dank!
Wir sind eine Gruppe katholischer Mütter, die eine FB-Gruppe gegründet haben, um sich über die katholische Erziehung unserer Kinder auszutauschen, unsere Schwierigkeiten zu teilen, füreinander zu beten… Es heißt „Katholische Mamas“ (Deutschland), und so habe ich Ihre Seite entdeckt.
Es freut mich, wenn die Artikel hilfreich sind. Vielen Dank für das Feedback!